Untertitel

In Rumänien, am Schwarzen Meer, bin ich aufgewachsen. Das Land war damals eine kommunistische Diktatur. Als ich sechs Jahre alt war, beschloss ich, irgendwann einmal in einem anderen Land zu leben. Meine Mutter war Physiotherapeutin und arbeitete in einem Reha-Center, welches ausschliesslich Ausländern vorbehalten war. Die Gäste kamen aus Frankreich, Italien oder England.
Meine Mutter freundete sich mit den Gästen an und lud sie zu uns nach Hause ein. So lernte ich andere Kulturen, Lebensweisen und auch Sprachen kennen.
Als Kind faszinierte mich alles Ausländische und ich freute mich immer, wenn jemand aus einem anderen Land zu Besuch kam. Das gab mir Gelegenheit, mehr über das Leben in anderen Ländern zu erfahren. Durch diese Begegnungen wurde mir klar, dass ich, um meinen Traum vom Auswandern zu realisieren, Sprachen lernen musste. In der Schule begeisterte ich mich für Sprachen und lernte Französisch, Russisch und später Englisch. Ich wollte Polizistin werden und war überzeugt, dass es in allen Ländern Polizistinnen braucht. Da meine Grosseltern und meine Eltern schon im Gesundheitswesen tätig waren – mein Vater war Sanitäter – merkte ich irgendwann, dass ich wohl besser für einen Beruf in der Pflege geeignet war.
Hast Du Deine Ausbildung zur Diplomierten Pflegefachfrau in Rumänien gemacht?
In Rumänien habe ich meine Grundausbildung und eine Weiterbildung zur Physiotherapeutin gemacht. 2004 hatte ich Gelegenheit, während 11 Monaten in Bayern zu arbeiten. Obwohl ich Deutsch lernte, war der bayerische Dialekt für mich schwierig zu verstehen. Zurück in Rumänien kontaktierte ich Curaviva, die 18-monatige Austauschprogramme anboten. Ich kam in die Schweiz und in die Platten Meilen.
Wurden Deine rumänischen Diplome in der Schweiz anerkannt?
Damit ich als Diplomierte Pflegefachfrau arbeiten konnte, musste ich einen Anpassungslehrgang absolvieren und meine Deutschkenntnisse auf das Niveau B2 erweitern. Daneben habe ich eine Weiterbildung in Gerontopsychiatrie und eine Management Ausbildung absolviert. Lernen macht mir Spass und ich möchte immer etwas dazu lernen.
18 Jahre in der Platten Meilen – wie nimmst Du die Veränderungen wahr?
In all den Jahren hat sich sehr viel verändert. In den letzten Jahren nur zum Positiven. Ich finde es toll, dass wir eine Vision haben, und die Werte werden uns in unserer täglichen Arbeit und in der Kommunikation im Team unterstützen. Ich freue mich sehr, dass ich mit meinem Team die Platten Meilen in die Zukunft begleiten darf.
Findest Du neben der Platten Meilen auch Zeit für Familie und Hobbies?
Meine Familie ist mir sehr wichtig und wir verbringen gerne Zeit zusammen. Wir reisen gerne ans Meer oder wandern in der Natur. Mit meinem Partner tanze ich gerne Discofox und trainiere zuhause regelmässig auf meinem Crosstrainer. Ich habe viel Besuch und koche gerne mit meiner Mutter und meiner erwachsenen Tochter für unsere Gäste.